Abstieg – zurück in die Zivilisation

Wanderung im Jämtlandsfjäll, Tag 6

Der letzte Tag. Wieder rein ‚ins Gemüse‘. Bergab es ging, überwiegend.
Der Start stellte sich als sehr unbequem felsig dar. Immer wieder läuft man in Schweden auf mit unbequem großen Steinen gespickten Wegen. Da es sich meistens um Granit handelt, also sehr hart und kompakt, neigen diese Wege auch in Hunderten von Jahren nicht dazu, wie z. B. im Kalksteingebirge sich selbst zu zerstören und die Wege so von selbst zu schottern. Und meistens stehen sie blöd spitz nach oben mit sehr schrägen Flächen, die immer schrittungünstig geneigt sind. Je größer, desto lästiger. Man muss auf solchen Abschnitten sehr gut aufpassen, wie man die Füße setzt. Und es wird sehr anstrengend, gerade beim Bergabgehen.
Zum Glück war das wie meistens nur ein kurzes Stück, dann war zumeist sehr schöner, weicher Wald- bzw. Heideweg. Relativ schnell waren wir so die erste Hälfte in ein erstes Tal gelaufen.
Autofahrer durften von hier aus eine kurze Strecke weiter zum Parkplatz, Bahnfahrern wird noch ein Anhöhe geboten, über die es drüber geht. Und passend zum Aufstieg kam die Sonne raus, was zwar zum einen die landschaftlich-ästhetische Komponente durchaus verbessert, andererseits die Schweißproduktion immens befördert. 
Nun, wir waren mittlerweile ja gut in Schuss und hatten so die Anhöhe von ca. zweihundert Metern recht schnell geschafft. Ein kleiner Gipfel lag nur wenig links vom Weg, und da wir noch sehr früh dran waren, genehmigten wir uns die kleine ‚Toppbestigning‘. Die Aussicht von dieser vorgelagerten Anhöhe war trotz objektiv wenig beeindruckender Höhe grandios. Ein typischer Aussichtsbalkon-Effekt, den man oft auf vorgelagerten Bergen hat. Viele Fotos landeten auf der Speicherkarte.
Und dann war nur noch der allerletzte Abstieg zum sogenannten Fjällgård (so in etwa Gebirgspension) übrig. Wobei hier nun wieder ein ganz neuer Wetteraspekt die Hauptrolle spielte: kurz vor Schluss begann es noch, richtig zu schütten. Mit schmatzenden Schritten auf frisch gewässerten moosigen Wegen über moorige Flächen wurden wir selbst immer nasser. Tropfend erreichten wir unser Ziel mit Dusche und Trockenraum und gebuchtem Abendessen, also letztendlich kein Problem.

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