Wanderung im Jämtlandsfjäll, Tag 3
Heute ließen wir bald alle Vegetation höher als die Wanderschuhe hinter bzw. unter uns. Vålåstuga war ja schon fast auf tausend Meter gelegen, und viel drunter führte uns der Weg nicht. Vielmehr kam man immer mehr in eine gewaltige Berglandschaft: weite grüne bzw. immer felsigere Bergkuppen, immer öfter mit Schneefeldern dekoriert, deren man sich immer öfter näherte. Ein Fluss etwa in der Mitte der Strecke war zu queren, in der Karte als Watstelle eingezeichnet. Spannend, würden wir dort ertrinken oder schlimmeres?
Schon zur Mittagszeit waren wir dort, wenn man die Waldsituation hinter sich gelassen hat, sind die Wege deutlich wandererfreundlicher. Aber die Watstelle war alles andere als gefährlich, Stefan kam sogar ohne Schuhwechsel drüber. Eine Stelle war mir zu breit und zu tief, sodass ich doch die Sandalen rauskramte und den allfälligen Schuhwechsel vornahm. Ehrlicherweise war das aber auch ein wunderbar erfrischendes Fußbad, und direkt auf der anderen Seite ließen wir uns sowieso erst mal zur Mittagspause nieder, sodass die Füße wieder trocknen konnten.
Gewaltige Geröllhänge waren auf der zweiten Hälfte zu queren und wir verloren kurz den markierten Weg. Was aber kein Problem war, man kann sich gut orientieren, es hat immer wieder markierte Winterwege und man weiß ja, in welches Tal man will.
Mit etwas drohender Wolkenkulisse erreichten wir die kühn auf einem Hang gelegenen Gåsenstugorna. Auch hier Saft zum Empfang und gut Platz. Und – eine Outdoor-Dusche mit unglaublicher Kulisse. Sie war sogar weit entfernt von eiskalt, herrlich!
Und kurz nach der Dusche und nachdem die meisten Gäste angekommen waren (auch eine deutsche Dagmar ist hier!) ging ein heftiger Gewitterschauer nieder. Aber wieder für uns – überdacht 😉