Eichstätt – Staffelbach (motorisiert); Staffelbach – Bamberg – Staffelbach ca. 30 km
Die Abläufe in der doch etwas beengten Haushaltssituation schleifen sich so langsam ein. Die Frühstückssituation ist daher inzwischen ähnlich entspannt wie zuhause. Leider sind wir bisher immer drin gewesen, die Temperaturen lassen die Klappstühle im Heck verbleiben.
Die erste Etappe war dann zunächst eine motorisierte. Wir verlagerten erneut den Standort, Bamberg sollte in radelnder Reichweite liegen. Zunächst auf lauschiger Landstraße Richtung Nürnberg, noch einmal ein paar schöne Bilder des gestrigen Tages vor Augen habend. Allerdings zeigte sich das Wetter jetzt von der noch unfreundlicheren Seite – nicht nur grau und stürmisch, sondern auch immer wieder kräftige Regengüsse. Im Innern eines Wagens ist das natürlich erträglicher als auf einem ungeschützten Fahrrad.
Wir fanden über eine Profi-Wohnmobil-App einen schönen Standplatz bei einem momentan coronabedingt sowieso ausgebremsten Sportverein – direkt am Main. Der Kuckuck schreit ohne Unterlass, ein Bächlein plätschert in den Main hinein und ab und zu fahren Züge vorbei. Ansonsten herrlich grün und ruhig und außer dem vereinseitigen Altkleidercontainer nichts, was den Blick ins Grüne verzerrt.

Tatsächlich kam die Sonne heraus, als wir die finale Parkposition eingenommen hatten. So ein Glück. Ein Blick auf die smartphonegestützte Karte verriet, dass der Weg nach Bamberg ca. 15 km auf Radwegen verlaufend sei. Also los!
Gegenüber dem Vortag war das Landschaftserlebnis überschaubar, das Altmühltal zu toppen wird aber auf lange Zeit unrealistisch bleiben. Und selbstverständlich erlebten wir diese Reise nach Bamberg nicht ganz trocken und hatten einen Schauer, den wir in einem kreativ gesprayten Radeltunnel abwarteten.
Bamberg war dann doch bald erreicht. Sehr lohnenswert! Viele große und kleine altehrwürdige Gemäuer, denen der Krieg offensichtlich wenig anhatte. Coronabedingt unglaublich wenig los, was ja sehr angenehm ist. Aber aufgrund der Inzidenzen mit offener Außengastronomie, was wir für einen Kaffee und schlussendlich für die Tagesverpflegung bei Sauerbraten und fränkische Schäuferla genossen.

Was den Eindruck allerdings trübte: Maskenpflicht in der ohnehin sehr wenig besuchten Innenstadt. Da sind wohl abends immer Banden von Party People unterwegs, sodass alle derart gegängelt werden. Mal wieder von der Kategorie „über die Wirksamkeit kann man sich schon mal streiten“.

Einen weiteren Regenschauer überlebten wir bei Wöhrl, bei dem wir einen spontanen Shopping-Termin bekamen. Wir fanden aber in den reichhaltig bestückten Auslagen nichts, was wir nicht eh schon hatten. Die Läden hängen voll und keiner braucht etwas…

Dann wieder zu unserem schönen Standplatz zurück. Wieder füllte sich der Himmel mit reichlich tiefschwarzem niederschlagsträchtigem Gewölk, nachdem wir eine knappe Stunde schönster Sonne genießen hatten können. Wir schafften es bis kurz vor unserem temporären Heimatort, aber der Wolkenbruch war schneller. Zum Glück hatten wir zum Anziehen des Regenzeugs eine Brücke und das rettende Blechdach des Rollhüttchen war nicht mehr weit weg. Rein und gut war. Gegen später gab es noch einmal einen kurzen sonnigen Moment, der das Plätzchen hier in ein sehr fotogenes Licht tauchte. Wir hatten offensichtlich das beste aus dem Tag gemacht.