Klosters-Serneus – Grüsch – Landquart – Triesen – Feldkirch 70 km
Zumindest regnete es nicht mehr. Eigentlich hatte ich ja im Hinterkopf, so schnell wie möglich eine Bahn zu besteigen und damit wieder nach Hause zu fahren. Allerdings lag unser Hotel so oder so nicht wirklichen der Nähe eines Bahnhofs, sodass die Abreise auf jeden Fall per Rad erfolgte.

Aber dann! Ein zumeist deutliches munteres Bergab meistens auf der alten Landstraße. Die Autos hatten im ganzen Tal eine breite, gut ausgebaute Schnellstraße, sodass wir völlig unbehelligt vom Verkehr die ganzen 30 km Tal zum Ausrollen hatten. Und wir kamen natürlich durch die schönen Dörfer, wo sich früher der ganze Verkehr entlang gewalzt hatte und die jetzt ruhig dalagen.

Wir mussten zunächst mal kräftig rauf. Das Hotel war ja wildromantisch direkt am Landquart gelegen, der hier ein tief eingeschnittenes Tal geschaffen hat. Alle Infrastruktur ist allerdings auch weiter oben am Hang, und dort war unsere Radroute auch. Erst einmal 53 Höhenmeter hinaufochsen direkt nach dem Frühstück, man konnte gleich mal ein wenig weinen.
Richtig spektakulär wurde das Tal gegen Ende, als sich Bach und Straße zwischen hohen Felsen hindurchzwängen, eine regelrechte Schlucht ist hier entstanden. Und immer schön leicht bergab – wir flogen nur so dahin.

In Landquart weitete sich das Tal dann plötzlich – wir waren im Rheintal angekommen. Touchdown, sozusagen. Nach einigem Zick und Zack wurden wir auf den Rheindamm geführt. Sehr schön flach und ruhig ging der Flow weiter Richtung Norden.
Gegen 12:00 waren so schon knapp 50 km zusammen gekommen. Jetzt allerdings verdichteten sich die dunklen Wolken und wir beschlossen, einen Mittagssnack zu suchen. Was ja am Montag nicht ganz einfach ist. Zum Schluss wurde es der McDonalds in Triesen im liechtensteinischen. Wo auch Banker und Geschäftsleute speisten, offensichtlich.
Es regnete sich jetzt tatsächlich ein. Wir beschlossen, nach Feldkirch zu fahren – 15 km von unserem McDonalds – und von dort den Zug nach Hause zu nehmen. Wir nahmen ohne große Routenschnörkel die Landstraße, auf der immerhin meistens ein breiter Radstreifen war. Allerdings ein sehr lebhafter Verkehr machten diese 15 km nicht zu unseren angenehmsten. Aber relativ zügig hatten wir sie abgearbeitet und erreichten Feldkirch.
Hier gönnte ich uns noch eine kleine Runde durch die schöne Altstadt, bevor wir zum Bahnhof fuhren. Und dann ging alles ganz schnell und wir waren zu Hause.
Trotz des manchmal suboptimalen Wetters war das alles in allem aber eine großartige Unternehmung und wir sollten gleich fürs nächste Jahr etwas ähnliches planen!