(Aber blau ist sie überhaupt nicht, gelogen!) Schlögen – Passau – Schlögen 79 km
Endlich stand mal eine ordentliche Ausfahrt auf zwei Rädern auf dem Programm. Wir hatten unseren Standplatz an der Donau genau zwischen Linz und Passau gewählt, sodass beide Städte als Radel-Tagestour hin und zurück erreichbar wären. Und dieser Ort ist genau an der Donauschlinge bei Schlögen. Hier ist auch noch ein besonders schöner Platz, um ein paar Tage zu verweilen.
Der Tag begann frisch und mit kräftigem Wind wie die Tage zuvor auch. Allerdings war schon heute früh viel Sonne dabei und die Wolken nur harmlose, nett anzuschauende Beigaben auf dem strahlend blauen Himmel.
Bei immerhin zweistelligen Temperaturen rollten wir los. Die erste Hälfte rollte allerdings nur bedingt, da wir diesen kräftigen Nordwestwind meistens genau von vorne hatten. Zudem bietet das Donautal in dieser Gegend steile Hänge, die man gerne ansieht, die aber den Radweg immer auch mal wieder einige Höhenmeter über der Donau hinauf ziehen lässt.

Der Radweg ist tatsächlich sehr gut ausgebaut und fast durchgängig gut asphaltiert. Was für ein Unterschied zu der Infrastruktur im Erzgebirge. Und immer wieder kann der Blick über den Fluss und die Hänge rechts und links schweifen. Hier ein Kircherl, dort eine Burg und viel Laubwald. Sehr schön.
Wir kurbelten fleißig gegen den Wind an und nach gut zwei Stunden hatten wir die knapp 40 km hinter uns gelassen. Abrupt wechselte die Szenerie von Natur zu barocker Innenstadt. Am Kirchenplatz direkt an der Brücke in die Innenstadt erhielten wir Getränk und fanden ein gutes Plätzchen, um die Räder abzustellen.

Dann zogen wir zu Fuß in die Innenstadt. Auch hier wieder Barockbauten soweit das Auge reicht. Beeindruckend auch der Stefansdom und seine weltberühmte Orgel mit fünf Teilorgeln und insgesamt 17974 Orgelpfeifen.

Dem Dackelmuseum statteten wir einen Besuch ab. Ca. zweieinhalbtausend Dackel-Sammelstücke wurden hier zusammengetragen. Die Betreiber müssen sich gerade mit der Stadt Passau streiten, weil sie unerlaubterweise Stühle und einen Sonnenschirm draußen stehen hatten. Skandalös, wie wir meinen und wir unterschrieben selbstverständlich auch die Petition zur Rücknahme des Rechtsbegehrens.

Es blieb noch der Rückweg, der aber wegen dem immer noch kräftigen Wind sehr viel Spaß machte. Der blies uns jetzt konsequent heimwärts und schraubte den Schnitt um einiges nach oben. Ein schöner Tag war um ziemlich genau 20:00 Uhr zu Ende, als wir wieder auf dem Campingplatz einrollten.
