Der Regen hatte aufgehört, die Prognosen versprachen uns zumindest einigermaßen trockenes Wetter. Die geplante Tour über Schauinsland und Weiherkopf konnte stattfinden.
Nach etwa einer Stunde mit mäßigen Anstiegen ging es nach Langackern hinauf zum erstan Mal zur Sache. Nicht sehr lang, aber teilweise recht steile Rampen empfingen uns umrahmt von sattgrünen Wiesen (ja, es hatte geregnet). Hier staffelte sich das Feld das erste Mal: unsere zwei Schweizer Bergziegen Andreas und Hanspeter völlig unbeeindruckt von jeglicher Steilheit vorneweg, dann Regina, die eigentlich noch nie wirklich Rad gefahren war aber offensichtlich so effizient im Spinning Kraft gebolzt hatte, dass sie wenig nach den Bergziegen eintraf. Und Henni, unseren Guide, der mal hinten, mal vorne war. Ich war an diesem ersten Aufstieg mit Uwe unterwegs. Uwe hatte an einer entscheidenden Stelle offensichtlich keinen Sichtkontakt zur Führungsriege und fuhr an einer Abzweigung gerade aus. Ich vertraute ihm blind und kurbelte hinterher. Blöderweise sahen wir nach etwa hundert Metern weiter oben den Rest der Gruppe auf der anderen Seite des kleinen Tals stehen und auf uns warten und außerdem von oben Hans, wie er als letzter der Gruppe die richtige Abzweigung nahm und zu diesem Zeitpunkt doch nicht Letzter war. Gut, schön war es dort, aber nichtsdestotrotz mussten wir diesen Abstecher wieder hinunter und auf der anderen Seite genauso steil wieder raufkurbeln.

Schöne Aussicht auf lauschige Schwarzwaldweiden. Nur leider war der Rest der Gruppe auf der anderen Seite.
Nach dieser ersten steilen Rampe war bald die Schauinslandstraße erreicht. Nach einigen steilen Metern am Anfang sollte es 10 Kilometer mäßig ansteigend hinauf gehen. Ein Rollerberg, wie Henni meinte. Ich bemühte auch tatsächlich quasi nie meine wunderhübsch leichte Bergübersetzung. Lang war er allerdings schon. Und wieder kam ich nach den Bergziegen und Regina an, allerdings war der Unterschied wohl nicht sehr markant. Die Spitze des Mittelfelds zu bilden gibt auch kein ganz schlechtes Gefühl.
Sehr feucht war es inzwischen doch wieder geworden, gepaart mit einer recht unfreundlichen Temperatur. Zum Glück hatte das Gipfelrestaurant offen, wo es eine sehr willkommene Flädlesuppe gab. Nach der schönen langen Pause zogen wir allerdings alles an, was das Leichtgepäck hergab (in meinem Fall nicht wirklich viel), um die kalte und nasse Abfahrt nach Todtnau lebendig zu absolvieren.

Auf dem Schauinsland angekommen. Leider wieder sehr feucht und trübe. Großartig ins Land schauen konnte man eher nicht.
Dann ging es durch das Wiesental leider oft auf stark befahrener Bundesstraße, manchmal aber auch parallel sehr lauschig auf der alten Straße hinunter und dann wieder das schöne kleine Wiesental hinauf, das wieder sehr ruhig war. Ein weiterer Hügel war zu überwinden – der Weiherkopf – um dann im Münstertal zu landen, was uns direkt nach Bad Krozingen zurück führte. Eine lange Abfahrt auf entsetzlich schlechter Straße, dafür kein Verkehr. Sehr pittoresk, das Münstertal, man sollte es allerdings eines Tages hinauf fahren, dann bekommt man vermutlich mehr von der Schönheit mit.