Annenheim – Villach – Föderlach – Velden am Wörthersee – Klagenfurt 54 km
Un noch ein Kärntner See. Da gibt es ja tatsächlich reichlich. Und der Wörthersee ist uns Deutschen besonders bekannt, da hier unser ehemaliger Bundeskanzler doch immer seinen Urlaub verbrachte.
Der erste Teil verlief wieder – wie am Vortag – an der Drau entlang. Da es uns dort gut gefallen hatte, kann man da auch mal dieselben 10 km zweimal zurücklegen. Wir blieben heute auf der Nordseite der Drau und verließen sie bei Föderlach. Ein sehr nettes Kärntner Dörfchen mit vielen alten Holzhäusern.

Hinter Föderlach tat sich die einzige ernstzunehmende Bergwertung des Tages auf. Steil ging es zum Bahndamm hinauf und noch drüber. Was uns dann aber eine schöne Abfahrt nach Velden bescherte, was am Westufer des Wörthersees liegt und schnell erreicht war.
Der Wörthersee ist allerdings gefühlt das Sylt Österreichs. Nicht nur das Schloss Velden, jetzt ein Luxushotel für die wirklich Reichen und Schönen, sondern zumindest die ganze Bebauung entlang des Seeufers – Villen und Prachtbauten, so weit das Auge reicht. Und natürlich haufenweise Automobile der luxuriösen Sorte.

Wir zogen weiter, westwärts am Nordufer. Von dem man selten etwas sieht, das Ufer ist sehr stark bebaut und in Privatbesitz. Den See sah man fit nur durch Zäune.
In Pörtschach fanden wir mit dem so genannten Promenadenbad eine sehr schöne öffentliche Badeanstalt. Mit schönen altehrwürdigen Kabinen- und Sanitärgebäuden, wunderschön auf einer Halbinsel fernab vom Luxustrubel gelegen. Die Nebelkrähen finden die Besucher allerdings auch toll (vor allem, was diese mitbringen), und wir konnten einem Teil unserer Proviantschnittchen nur noch beim Davonfliegen zuschauen.

Nach Klagenfurt war es jetzt nicht mehr weit. Bald rollten wir auf hervorragender Fahrradinfrastruktur stadteinwärts. Und fanden schnell ein schönes Café an der Piazza.
Eine freundliche, helle Stadt mit großen Plätzen, beeindruckenden Gebäuden und wenig Verkehrslärm. Wir drehten noch eine Runde, bevor wir zum Bahnhof radelten und wie geplant den Zug nach Villach zurück nahmen. Optimal, weil genau jetzt wurde das lange drohende Gewitter wahr und es regnete. Nach kurzem Abwarten in der Bahnhofshalle war allerdings schon wieder fast alles vorbei und wir konnten fast trocken zurück zum Campingplatz.