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Indien 2007 – Agra und das Taj Mahal (Teil 7)

16. September 2007: Und schon hat mich Deutschland wieder. Wie immer gehen die letzten Tage sehr schnell um. Heute morgen um halb zehn bin ich in Köln angekommen. Köln erscheint mir im Vergleich zu Delhi und Agra so angenehm still, das verstärkt noch meinen momentanen Eindruck wie in Watte gepackt zu sein. Ich habe im Flieger natürlich nicht schlafen können und bin ziemlich müde. Gestern morgen sind wir noch durchs Taj Mahal geschlendert und das kommt mir fast unwirklich vor. Die letzten zwei Tage waren ganz schön stressig aber haben sich dennoch gelohnt. Der Flug von Leh nach Dehli ging ziemlich früh und wir konnten mit dem Bus direkt weiter nach Agra fahren, das etwa 200km von Dehli entfernt ist. Da die Straße hier gut ausgebaut ist, dauerte die Tour auch nur etwa sechs Stunden. Kurz vor vor Agra liegt Fathepur Sikri, ehemalige Hauptstadt des Mogulherrschers Akbar (16 Jhd.) mit einem wunderschönen Palastkomplex aus rotem Sandstein und einer Moschee. Einziger Wermutstropfen bei diesem Zwischenstopp waren die extrem penetranten Souvenierverkäufer und potentiellen Fremdenführer, die sich permanent aufgedrängt haben, dass man sich kaum etwas in Ruhe ansehen konnte. Besonders geduldig oder ausdauernd waren wir alle nicht mehr nach dem langen Tag und ich glaube nicht nur ich war froh, wieder im Bus zu sitzen.

Fatehpur Sikri

Fatehpur Sikri

Nach einem ruhigen Abend im Hotel ging es wiederum früh los. Um genug Zeit für das Taj Mahal zu haben, sind wir noch vor sechs Uhr aufgebrochen. Nach dem Erlebnis von Fatehpur Sikri hatte ich schon Angst, dass es am Taj Mahal auch so hektisch und überfüllt sein könnte. Aber es scheint dort nicht jedem erlaubt zu sein, seine Dienste anzubieten, außerdem muss man Eintritt bezahlen und daher gibt es Einlasskontrollen. Die wenigen Touristen, die so früh am morgen da waren, verliefen sich ebenfalls auf dem großen Gelände. Wir hatten eigentlich darauf gehofft, einen schönen Sonnenaufgang zu erleben – früh genug waren wir ja – aber leider spielte das Wetter nicht mit. Aber auch bei grauem Himmel ist das Taj ganz schön beeindruckend, wie auch die ganze Anlage mit den Nebengebäuden und Gärten, in der wir einige Stunden verbracht haben.

Am Taj Mahal

Am Taj Mahal

Danach sind wir dann erst einmal in Ruhe Frühstücken gegangen. Unser Reisebegleiter hatte uns ein schönes Restaurant mit Dachterrasse empfohlen, auf der wir uns von unseren Strapazen erholen konnten. Zwei Tage hintereinander um fünf Uhr aufstehen ist ganz schön anstrengend. Eigentlich hätten wir uns noch das rote Fort von Agra ansehen können, die Rikshafahrer waren gebucht, aber irgendwie war bei uns allen die Luft raus. Wir haben es daher vorgezogen, zum Hotel zurückzufahren und uns noch ein paar faule Stunden zu gönnen, bevor wir uns wieder sechs Stunden in den Bus setzen mussten, um zum Flughafen nach Delhi zu kommen. Ein unglaublicher Urlaub geht zu Ende. Ich bin etwas wehmütig, dass die dreieinhalb Wochen so schnell verflogen sind, aber ich freue mich auch, wieder zu Hause zu sein und meine ganzen Eindrücke, Erlebnisse und Bilder zu sortieren. Definitiv eine Reise, von der ich viel erzählen kann!

Irgendwie bekommt man hier alles von A nach B

Irgendwie bekommt man hier alles von A nach B

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